Die Säule - der Einfluss des Imperium Romanum

Die Säule - der Einfluss des Imperium Romanum (ca.1000 -80 v.C.)

Säulenbauten mit geradliniger Überdeckung hatten etwa zeitgleich mit den Dorern in Griechenland die Etrusker in Italien entwickelt. Unter griechischen Einflüssen wirkten ihre Kultur und Architektur stark auf die römische Antike ein. Auf das Konto der Etrusker gehen nicht nur zahlreiche Tempel und beeindruckende Gewölbebauten, sondern auch das klassisch-römische Haus mit Atrium und kleiner Säulenhalle.

Die etruskische Säule kannte Bodenplatte (Plinthe), Basis, Schaft und ein eher schlichtes Kapitell. Von den Römern weiter entwickelt und mit der dorischen Ordnung kombiniert, lebte sie als toskanische Säule fort. Ihr Schaft war meistens glatt und wurde aus einem Stück geformt (monolithisch). In Kombination mit der üppigen korinthischen Säule, die dem römischen Bedürfnis nach Macht- und Prachtentfaltung entsprach, entwickelte sich in Italien ein neuer Architekturstil, der später als Kompositordnung bezeichnet wurde.

Mehrstöckige Gebäude mit beeindruckenden Fassaden, Säulen, Bögen und Gewölben entstanden - im Erdgeschoss herrschte dorische Odnung, im 1. Stock ionische und im 2. Stock korinthische Ordnung. Die korinthische Säule wurde unter römischer Herrschaft noch prächtiger. Ihr Kapitell in Kelchform konnte mit ionischen Voluten und üppige Akanthuswedel verziert sein. Das darüber liegende Gebälk wurde in unzähligen Variationen gegliedert und reich geschmückt. Aus dem architektonischen Fundus all dieser Vorgänger holten sich viele spätere Architekten und Baumeister ihre Anregungen und Ideen.